Der Ursprung des Punks liegt in den späten 1960er Jahren. Punk war vor allem eine Reaktion auf die Hippie-Bewegung. Er richtete sich gegen den friedvollen Idealismus und Optimismus der Hippies. Demgegenüber gab sich der Punk illusionslos und setzte auf offene Ablehnung und Brüskierung der Gesellschaft.
Die Entstehung der Punkbewegung ist eng verknüpft mit der gleichnamigen Musikrichtung. Welches die erste Punkrock-Band war, ist umstritten. Genannt werden in dem Zusammenhang The Sonics, The Ramones, The Stooges, die New York Dolls, MC5, gelegentlich auch Patti Smith. Alle diese Bands kommen aus den USA. Als Zentrum des ursprünglichen amerikanischen Punks gilt der Club CBGB in New York.
Hauptvertreter:
The Sex Pistols
The Ramones
The Offspring
Auswirkungen auf die deutsche Musiklandschaft:
Punk in Deutschland entwickelte sich in den späten 1970er Jahren, kurz nach dem Entstehen des Punks um 1977 in Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Es gab kaum Möglichkeiten für die Bands aufzutreten oder Platten zu veröffentlichen. Die meisten Bands richteten sich nach politischen Bewegungen oder Aktivitäten oder die Bandmitglieder waren selbst Politiker, die sich gegen den Idealismus richteten. Nach kurzer Zeit jedoch gab es durch besetzte Häuser oder autonome Zentren, die in fast jeder Stadt entstanden, die Möglichkeit, aufzutreten.
Durch diese Möglichkeiten entstanden Labels. Durch diese die Bands die Möglichkeit bekamen ihre Singles zu veröffentlichen.
Um 1979 begann eine Grenzziehung zwischen den älteren Punks und den Jungpunks. Ähnlich wie in England mit Punk und New Wave spalteten sich die Fangemeinden in zwei unversöhnliche Lager. Die meisten tatsächlich eher dem Punklager zuzuordnenden NDW-Bands aus Düsseldorf, wie S.Y.P.H, der KFC und Mittagspause wurden recht schnell von den eher kommerziell orientierten Stars wie Hubert Kah und Nena verdrängt. Gleichzeitig gründeten sich mit ZK und Soilent Grün die Vorläuferbands der späteren Superstars Die Toten Hosen und Die Ärzte.
Um 1985/1986 wendete sich der aktive Teil der Punkbewegung dem gerade in Deutschland populär werdenden amerikanischen Hardcore zu. Ende der 80er Jahre gab es nochmals eine kurze Welle des so genannten Fun-Punk.
Anfang der 1980er Jahre entwickelte sich aus der Punk-Szene heraus zudem auch eine Skinhead-Bewegung, deren musikalische Werke sich am britischen Oi! ausrichteten. Um das Fanzine Scumfuck entwickelte sich so eine neue Welle, die sich aber sowohl textlich als auch in ihrer gesellschaftlichen Einstellung eher unpolitisch gab. Neben Skinhead-Bands, die ideologisch der Punkszene nahe standen entwickelte sich recht schnell eine rechtsextreme Musikszene um die Ex-Punk-Band Böhse Onkelz, Kraft durch Froide und Endstufe.
Nach der Wiedervereinigung gab es gerade für ostdeutsche Punks einen großen Nachholbedarf. Bands wie Slime, Toxoplasma und Ausbruch formierten sich neu und veröffentlichten, teilweise sehr erfolgreich, neue Tonträger.